Karmische Beziehungen

Christiane Feuerstack

Samenkörner

karmische Bilder
mit einer Einführung in die Karmaerkenntnis

Karmische Beziehungen

(Leseprobe)

Es gibt Ketten karmischer Bindungen, die auf Dauer Bestand haben. Manche nähern sich an, andere entfernen sich voneinander gemäß einer rhythmischen Bewegung, die einzelne Menschen zusammenfinden läßt oder voneinander abstößt. Die karmischen Beziehungen zu Eltern, Geschwistern, Kindern, dem Partner können sehr unterschiedlicher Natur sein. Blutsverwandtschaft kann sowohl die Ursache als auch die Folge karmischer Bindungen und Verstrickungen sein, im positiven wie im negativen Falle. Unglücklich erlebte familiäre Verkettungen haben häufig ihren Ursprung in ungelöstem altem Karma. Gar nicht so selten kommt es vor, daß Eltern einer Individualität ins Leben verhelfen, der sie in einem früheren Dasein das Leben genommen haben. Wenn dann der Wiedergutmachungsimpuls durch alte Haßgefühle behindert wird, kommt es zu zwiespältigen Haß-Liebe-Beziehungen. Ebenfalls häufig kommen wechselnde Rollenverteilungen innerhalb einer Familie vor. Die frühere Tochter oder der Sohn ist jetzt Mutter oder Vater, Bruder oder Schwester.

Starke emotionale Bindungen können ihren Ursprung in schmerzlichen Verlusterlebnissen haben, ebenso in großer Dankbarkeit, Bewunderung oder Verehrung gegenüber Menschen, die einen vielleicht aus einer Gefahr oder einer hilflosen Situation gerettet haben. Gemeinsame Tode durch Unglücksfälle, Kriege, Katastrophen führen mitunter zu ganz neuen starken Verbindungen. Kriegerische Auseinandersetzungen verschiedener Kulturen können zur Folge haben, daß sich die Seelen durch die nachtodliche Sichtweise gedrängt fühlen, auch die gegnerische Seite kennen und verstehen zu lernen. Oft finden sich dann ehemalige Moslems und Kreuzritter oder Indianer und Weiße innerhalb einer Familie wieder. Dadurch werden sie zu einer um Verständnis ringenden Auseinandersetzung genötigt.

Sehr häufig führt natürlich auch der Wunsch, einen geliebten Menschen wieder zu treffen oder begonnene Aufgaben fortzuführen, zu einer Wiederbegegnung. Uneingelöste Versprechen, Schuldgefühle oder Gelübde können weitere Gründe sein. Manche Beziehungen gehen nach einiger Zeit ohne erkennbaren Grund zu Ende, weil vielleicht eine Restschuld, ein Versprechen oder der Wunsch, den anderen Menschen einmal in einer anderen Rolle, einem anderen Lebensalter kennen zu lernen, erledigt ist. Zu einer fortschreitenden Individualisierung gehört es immer auch dazu, diese Zusammenhänge zu durchschauen, um von unbewußt wirkenden Abhängigkeiten und Bindungen frei zu werden.

 

 

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