Vorwort Kleingarten Kompost Karma
Christiane Feuerstack
Kleingarten Kompost Karma
1. Auflage 2013, 264 Seiten, Gewicht: 485 g, Höhe: 21 cm, Breite: 14,8 cm, Hardcover
Vorwort Leseprobe
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an meinen Schrebergarten, an Eckernförde und die umgebende Landschaft. Es ist ein Dank an meine sichtbaren und unsichtbaren Freunde und Begleiter aus den Naturreichen und Engel-Welten, und natürlich auch an die Menschen, die zu mir und meinem Weg gehören. Als ich anfing zu schreiben, hatte ich keine Ahnung, wohin mich meine physischen und metaphysischen Reisen führen würden, und dass es das eindeutige Bestreben meiner Begleiter sein würde, mich auf einen Weg zu bringen, dessen erklärtes Ziel es war, den Verstand zu verlieren – zugunsten einer neuen Bewusstseinsebene.
Mit großem Erstaunen nahm ich Tag für Tag wahr, wie scheinbar belanglose Alltagsereignisse, alte Erinnerungen und aktuelle Impulse miteinander verschmolzen und sich zu völlig neuen Sichtweisen und Erlebniswelten erweiterten. Ich lernte, auf eine neue Art zu sehen, was es bedeuten kann, miteinander zu teilen und liebevolle Verbindungen in uns selbst und um uns herum zu erschaffen.
Einige Freunde, denen ich das Manuskript zu lesen gab, meinten, ich hätte doch die alltäglichen Banalitäten weglassen können zugunsten tiefer gehender Mitteilungen. Anderen ging es genau umgekehrt, sie hätten lieber mehr über die Wühlmäuse in meinem Garten erfahren als über spirituelle Erlebnisse. Wieder andere fanden beides gut zu lesen, aber die Mischung unmöglich. Ich erwiderte ihnen, dass die Mischung nicht unmöglicher sein kann als das Leben selbst, von dem ich originalgetreu alles abgeschrieben habe. Die überwiegende Mehrheit betrachtete dieses lebendige Wechselspiel als besonders wohltuend.
Meine Erfahrung ist die, dass tiefgreifende innere Erlebnisse sich gerade in äußerlich ereignislosen Alltagssituationen einstellen können. Es ist eine gewisse Langeweile vonnöten, um sich so tief entspannen zu können, dass die Seele aufnahmebereit wird für wesentliche spirituelle Botschaften. Umgekehrt kann es sein, dass der Zugang zu den inneren Räumen versperrt bleibt, wenn der Alltag sehr dramatisch, hektisch oder spannungsreich verläuft. Belanglosigkeiten können in diesem Sinne ein guter Wegbereiter für Wesentliches sein. Manchmal sind sie sogar selbst das Wesentliche, nämlich dann, wenn wir bereit sind, uns tief auf sie einzulassen.
Die Menschheit hat lange genug in dem Irrtum verharrt, dass Spiritualität und Alltag zwei voneinander getrennte Welten sind. Wie oft erschienen Menschen auf der Suche nach ihrer wahren spirituellen Aufgabe in meinen Seminaren, denen die überraschende Erkenntnis zuteil wurde, dass die Aufgabe in einer liebevollen Hinwendung zu den täglichen Verrichtungen besteht. Wir können nur dann das Paradies auf Erden erschaffen, wenn wir in den banal oder trivial erscheinenden Alltagsdingen etwas Heiliges sehen können, und wenn wir durch diese Sichtweise befähigt werden, unseren Alltag schöpferisch zu gestalten.